Da ich ja ein großer Foundationliebhaber bin und immer auf der Suche nach der perfekten Konsistenz und dem perfekten Finish, weiß ich natürlich, dass auch die Art des Auftragens eine Auswirkung auf das Ergebnis hat. Die letzten Jahre habe ich mit Begeisterung meinen Sigma Flat Top Kabuki dafür verwendet, aber mit Schwämmchen hatte ich gar keine Erfahrungen und um ehrlich zu sein, hat es mich auch eigentlich nie gereizt.

Und dann kam der Beautyblender und es gab sehr viele begeisterte Stimmen unter Bloggern und Youtubern. Eine sehr schöne Review und Gebrauchsanweisung von Fashionfee möchte ich auch hier verlinken, um den Eindruck insgesamt zu verkomplettieren.

Der Beautyblender:

Der pinke eierförmige MakeUp Schwamm – von Stars und Sternchen wird er geliebt.
Der Beautyblender wird zu deinem Liebling – ob für MakeUp, Concealer, Puder oder zur Reinigung. Durch seine feinporige Struktur und die ideale Form kommt er in die kleinsten Ecken, arbeitet großflächig und sorgt bei MakeUp für einen streifenfreien Teint.

Beautyblender ist Latexfrei. ohne Naht und vegan – empfindliche Gesichter werden sich freuen!

Wie Ihr oben auf den Bildern erkennen könnt, ist er ein sehr runder, grell pinker „Tropfen“, der sich samtig anfasst. Wenn er feucht ist, wird er deutlich größer. Gereinigt werden sollte er alle 2-3 Tage (bei täglicher Benutzung) allein mit dem Spezialreiniger, der auch als Pinselreiniger verwendet werden kann.

Bezugsquelle:
Ich habe mein Beautyblenderset (s.Bild oben) mit 2 Blendern & passendem Reiniger bei Shades of Pink bestellt und konnte noch einen 10% Gutschein dafür verwenden. Die Bestellung war ganz schnell versandt und der Kontakt mit der Besitzerin des Onlineshops nach einem kleinen Lieferfehler war sehr freundlich und  hilfreich. Ich kann den Shop nur empfehlen. Er führt auch Marken wie Slee, theBalm und Coastal Scents.

Der Preis für einen einzelnen Beauty Blender liegt bei 14,99 Euro – es gibt allerdings verschiedene Sets. Ich hatte mich für das Set mit zwei Blendern + Reiniger entschieden für 37,98 Euro – allerdings hatte ich einen Gutschein dazu, so dass 10% davon abgingen.

Versandkostenfrei ab 45 Euro Bestellwert
Mini-Versand: 2,50 Euro
Normaler Versand: 3,90 Euro

Auftrag:

Brav bei Youtube und Blogs informiert wusste ich, dass es gut sei, ihn feucht zu benutzen (nass machen, Feuchtigkeit ausdrücken und nochmal in einem Handtuch trocknen, so dass er nur etwas klamm ist). Er wächst dabei einiges an. Auch Sprüh“Feuchtigkeit“ wie Thermalwasser oder MACs Fixier-Spray können dazu verwendet werden.

Ich habe den Auftrag sowohl mit Foundation auf dem Handrücken, direkt im Gesicht oder direkt auf den Beauty Blender versucht und ihn sowohl angefeuchtet als auch trocken ausprobiert und war nicht so begeistert. Ich empfand den Auftrag gerade durch das „Einklopfen“ mit dem breiten Ende des Beautyblenders unregelmäßig und fleckig… Manche Foundations reagierten auch gar nicht gut auf den feuchten Applikator und funktionierten etwas besser, wenn er trocken war.

Wofür ich ihn sehr gemocht habe war allerdings mit dem spitzen Ende den Concealer unterhalb des Auges einzuklopfen und Highlighter (ich verwende aktuell die Illamasqua Skin Base in 02 als Highlighter an den Wangenknochen) anzubringen. Das war weich, sehr angenehm und ließ sich nach erstem Trocknen des Concealers (wo es ja manchmal noch Streifen in den kleinen Fältchen geben kann) noch einmal herrlich zur Korrektur nach einigen Minuten verwenden.

Ergebnis:

Nach einigen Tagen und einer Mischung aus Einklopfen und Verblenden hatte ich letztlich ein gutes Finish mit manchen Foundations erreicht. Mit der NARS Sheer Matte war es aber katastrophal und enorm fleckig. Die Foundation schien das Klopfen und insbesondere den feuchten Schwamm (wirklich nur LEICHT feucht) überhaupt nicht zu mögen und reagierte fatal (stellt Euch wässrige Farbkleckse vor, die dann zu einem unregelmäßigen, fleckigen Kreis antrocknen – ein wenig wie mein Headerbild).

War das Finish nun besser als mit dem Pinsel?  – Nein. Würde ich nicht sagen. Es hat (bei mir ungeübt zumindest) länger als mit dem Pinsel gedauert und eher ein schlechteres Finish gemacht, weil die Ränder durch das Klopfen teilweise nicht gut verblendet waren oder die Foundation nicht in einheitlicher „Menge“ aufgetragen war. Vielleicht sind es auch Anwendungsfehler – aber… wie unterschiedlich kann man das anwenden?

Nachtrag:

#1

Nach einer Woche ist der erste der beiden Beautyblender übrigens gerissen. Dabei war ich extrem vorsichtig mit den Fingernägeln, weil ich darüber bereits von anderen gehört hatte. Mich enttäuscht das bei dem Preis und der angeblichen Qualität sehr und vorsichtiger hätte ich ihn wirklich nicht verwenden können…

#2

Was ich fast vergessen hätte. Schaut Euch doch auch kurz dieses Video von Gossmakeupartist an. Er ist selbst relativ begeistert vom Beautblender, stellt aber deutlich günstigere Alternativen vor, die es sich vllt. auch lohnen würde, anzusehen. Ich finde ihn da angenehm unkommerziell. Chapeau!

Hier kann man die günstigere Variante in der UK erstehen. Sie kostet 4,80 Euro, der Versand kommt leider auf 9 Euro mit Versicherung, 3,90 Euro für Standard Airmail.

Fazit:

Sicher eine interessante Methode, Foundation zu applizieren. Und vielleicht bei bestimmten Foundations, Hautbildern oder Anwenderinnen eine halbe Wunderwaffe. Bei mir allerdings nicht. Ich habe das Gefühl mit dem Pinsel (ob jetzt Kabuki oder Stinktier) deutlich mehr Einflussmöglichkeit auf das Verblenden und den Auftrag zu haben, das Produkt besser einarbeiten zu können und vor allem: mir ist noch kein einziger Pinsel jemals nach 1 Woche kaputt gegangen. – Die Reinigung war einfach und problemlos, er bei mir auch nicht pink aus wie bei einigen anderen.

Zum Auftrag von Concealer oder cremigen Highlight-Produkten fand ich ihn allerdings wirklich gelungen und durch die Form selbst auf Nasenrücken oder kleinen Flächen gut anzuwenden.

Für mich ganz klar kein Nachkaufprodukt. Ich werde den zweiten noch ab und zu verwenden und manchmal wird man ja auch erst später mit Produkten warm. Mal sehen. Und den Reiniger kann ich auch gut für meine Pinsel gebrauchen. Alles in allem: einen Versuch war es wert, auch wenn es ernüchternd gewesen ist.