Ich muss sagen -ich mag TAGs – ich finde sie eine schöne Möglichkeit, mal anderes einfließen zu lassen in die tägliche Schreibroutine oder kreativ werden zu können! Lia von Pink&Coral hat mich getaggt und es soll hier und heute also um meinen Blog und mich gehen.


1. Auf wie viele bzw. welche Kosmetikprodukte könntest du verzichten?
Wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann könnte ich wahrscheinlich auf 80% meiner Sammlung verzichten. „Brauchen“ braucht man das wenigste davon. Schließlich geht es meist eher um Nuancen, Effekte und kleinere Unterschiede. Theoretisch müsste ich zum Beispiel mal meine Foundations aussortieren… welche benutze ich wirklich, welche kann ich weggeben oder wegwerfen? Ich hab ja schon vor dem Bloggen angefangen, Foundations für helle Haut zu suchen und zu sammeln… und jetzt steht da einfach zu viel… man braucht höchstens 1-3 Foundations (jeweils für unterschiedliche Gegebenheiten, Wetter, Hautzustände, etc)… aber nicht mehr… oder?
Aber zurück… ich könnte auf Lippenstift verzichten. Ziemlich simpel. Ich entdecke ihn zwar seit einem Jahr etwas für mich und habe neben viel zu vielen Nudetönen auch knalligere – aber… ja – Lippenstift. Ein Labello tut es oft auch, wenn die Augen schön geschminkt sind.

Absolute „Musts“ sind aber: Foundation, Puder, Wimperntusche, Taupefarbener Lidschatten, Kajal, Rouge sowie Pinsel (Foundation, Rouge, Puder, Lidschatten)
Nice to have: Konturprodukt & Highlighter, Eyeliner, mehrere Lidschattennuancen
Zu verschmerzen: Lippenstift


2. Würdest du dir von deinem Partner verbieten lassen, dich zu schminken?
Mein Partner mag Makeup gar nicht. Und trotzdem sagt er immer mal wieder „Heute hast du die Augen toll geschminkt.“. – Aber ich würde es mir nicht verbieten lassen… bei Verboten werde ich extrem trotzig. Ich finde es jedoch in Ordnung und auch respektvoll, wenn ich Wünsche respektiere. Wenn er keinen roten Lippenstift an mir mag, dann trage ich ihn nicht zu einem Abendessen mit ihm – ich führe meinen Lippenstift dann zu anderen Gelegenheiten aus.

Und ich hatte einen Partner, der mir gesagt hatte, er mag wie ich ohne Schminke aussehe … (hach – das hört man gern, auch wenn ich ihm das heute nicht mehr glaube)… und da habe ich mich auch viel, viel weniger geschminkt, einfach, weil ich mich schön gefunden habe, weil ich das Gefühl hatte, er findet mich schön. Verbote sind ich eine schwierige Angelegenheit… ich will mir nichts verbieten lassen. Aber wenn sich jemand, der mir nahe steht, etwas von mir wünscht, weil es ihm etwas ausmacht – dann breche ich mir doch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich darauf eingehe. Anders herum gibt es ja auch genug Dinge, die wir unseren Partner bitten.

 

3. Was bedeutet dein Blog für dich?
Wenn mir vor 2 Jahren noch jd. gesagt hätte, ich beschäftige mich mal auf diese Weise mit Kosmetik… ich hätte wirklich gelacht. – Trotzdem ist es gerade mein liebstes Hobby, weil es so viel vereint, das ich liebe… Sprache, Schreiben, Ästhetik, Fotos, Computer (ja, ich bin eine Frau und liebe Computer)… dabei lerne ich jeden Tag mehr und alles greift ineinander. Davor habe ich in meiner Freizeit eher am PC Spiele gespielt (MMORPGs in den letzten Jahren am ehsten, früher auch anderes) und dabei abends aber oft das unbefriedigte Gefühl gehabt „Was hab ich heute eigentlich gemacht? Geschaffen? Was bleibt von diesem Tag übrig?“. Wenn man spielt, geht einfach Zeit um. (***Schwupp***) Man hat zwar auch Spaß – aber es hat mich neben meiner sehr intensiven Arbeit tagsüber eher ungute Auswirkungen auf Dauer auf mich gehabt. Meine Stimmung wurde schlechter. Im Studium war es noch super – seit ich arbeite, ist es kein gutes Hobby mehr gewesen.- Das Bloggen zu entdecken war dann etwas ganz anderes… es ist aktiv, vernetzt und ich muss und will ständig Neues lesen und lernen (und ach Gott – ich weiß jetzt noch viel zu wenig – mag nichtmal wer einen Kurs „Programmieren/ Fotografieren für Blogger“ anbieten – bitte?!“). Ich will meine Fertigkeiten verbessern und mein Blog ist schon ein wenig schöner geworden über das letzte Jahr hinweg, – hoffe ich.

Mir bedeutet mein Blog inzwischen richtig viel. Ich freue mich, wenn neue Leser kommen – ich bin sogar (ganz albern – vorsicht!) traurig, wenn Leser abspringen. Die Kommentare zu beantworten macht mir Spaß und ich habe eine sehr nette Verbundenheit hier kennengelernt, auch wenn ich manchmal ein wenig naiv vor manchen Gegebenheiten stehe. Der Blog ist ein phantastischer Ausgleich für mich und es tut mir unheimlich gut, mich mit einem so „schönen“ (oberflächlichen) Thema wie Kosmetik zu beschäftigen. Es schadet niemandem, es ist subjektiv, es geht um schönes und um die Wandelbarkeit, die ich so sehr liebe. Das teile ich gern.

 

4. Würdest du dich als schminksüchtig bezeichnen?
Bisher haben alle innerhalb dieses Tags mit „nein“ geantwortet – oder? 🙂 Da werde ich jetzt mal eine Differenzierung reinbringen:
Sucht kann entweder ein Abhängigkeitssyndrom bezeichnen oder eine Impulskontrollstörung.
Bei Abhängigkeiten unterscheidet man zwischen unerlaubtem Gebrauch, gefährlichem Gebrauch (kann schädliche Folgen haben), dysfunktionalem Gebrauch (behindert die alltäglichen Anforderungen) und schädlichem Gebrauch (es gibt schon Schäden). Hierzu muss ich alles klar verneinen. Ich glaube, die Gründe liegen auf der Hand: nicht verboten, ungefährlich, behindert mich nicht und hat (außer bei allergischen Reaktionen) noch nicht zu Schäden geführt .
Klinisch betrachtet ist es auch nicht unbedingt eine Impulskontrollstörung (betrifft einen Verhaltensablauf, bei dem ein als unangenehm erlebter Anspannungszustand durch ein bestimmtes impulsiv ausgeübtes Verhalten aufgelöst wird = Bsp: Blush sehen, Blush wollen, Blush kaufen).- kommt dem aber sehr nahe. Seien wir ehrlich… BRAUCHT es den 10. Blush? Nein. WARUM findet er dann trotzdem seinen Weg in unser Schminkkästchen… („Muss… Kaufen… Jetzt!“). Nehmen wir also mal selbstkritisch einfach mal eine leichte Impulskontrollstörung an… – um jetzt aber nicht völlig zu pathologisieren halten wir entgegen: Die Sehnsucht nach Schönem, das Sammeln, das in unseren Genen liegt und der Wunsch, etwas Gutes aus uns zu machen – im besten Fall natürlich nicht nur optisch, sondern auch charakterlich.

Fazit: eine leichte Impulskontrollstörung, die jedoch keinen Schaden anrichtet. Mit Büchern geht es mir, wenn ich ehrlich bin genauso… ich muss Bücher besitzen und kaufen, auch wenn ich erst in einem Jahr zum Lesen komme… Ausleihen geht nicht. Jeder hat seine kleinen Macken 🙂

 

5. Wissen deine Freunde und Familie etc. von dem Blog?
Äh… naja… kaum. Drei Leute aus meinem Freundeskreis (incl. mein Freund) wissen davon. Mir geht es da ähnlich wie Kat und ich fand es schön, mich vor Monaten mit ihr darüber zu unterhalten: Kosmetik kommt mir selbst teilweise tussig und oberflächlich vor (Und ich freue mich, viele Bloggerinnen kennen gelernt zu haben, die dieses Klischée nicht erfüllen – danke an Euch dafür!).  Es gibt einen bestimmten Frauentyp, den ich mit viel Schminke und ständiger Beschäftigung mit Mode, Schönheit und Jugend assoziiere… und das Bild gefällt mir einfach nicht für mich, entspricht mir nicht. Es gibt wirklich wichtigeres im Leben als den passenden Nagellack zur Handtasche oder ob der Partner farblich mit der Wohnung harmoniert… Ich danke allen, die ich bisher kennenlernen durfte, die das Herz am rechten Fleck und/oder ein kluges Köpfchen hinter Eyeliner und Lippenstift haben. Ich schätze und liebe Frauen, die dies alles vereinen!

Es wissen bisher nicht viele und ich mag es auch so halten… Wobei mir einfällt, mein Friseur (toller Friseur, nebenbei! Liebe Grüße, falls Du das liest – wir bleiben uns seit einigen Jahren erhalten) hat mich gefunden, weil er seinen Salon gegoogelt hat und dabei auf ein Bild gestoßen ist, das ich davon einmal gemacht hatte… ja… so kann es laufen und schwupps ist man nicht mehr incognito. 🙂 (Merke: Bilder nicht immer unter dem richtigen Namen abspeichern).

Es hat aber noch einen Grund… ich mag mir nicht überlegen, was darf ich schreiben, wer liest das, der mich kennt und mir danach böse sein könnte. Ihr kennt meinen Blog – ich schreibe ja gar nichts „Böses“ – aber ich genieße es, dass ich mir nicht überlegen muss, was für soziale Folgen hat es, wenn ich jetzt beispielsweise ein  Parfum lobe und ein anderes (das mir z.B. geschenkt wurde) nicht.

 

6. Wo wohnst du und wie wirkt sich das auf das Bloggen aus?
Ich wohne bei Heidelberg, allerdings etwas außerhalb und bin dadurch nicht so zentral gelegen wie andere Blogger… Einfach mal in Berlin oder Düsseldorf bummeln – das habe ich nicht. Ein Ausflug zum MAC Store nach Frankfurt ist für mich schon etwas Besonderes. Inglot betrachte ich von Ferne und bis vor wenigen Monaten war sogar Catrice gar nicht so leicht zu erhalten… Ich komme mir manchmal vor wie eine Landpommeranze… Andererseits kaufe ich auch sehr gerne online – mag es, dass ich mich dafür gar nicht in die hektische Stadt bewegen muss und bin dann aber auf tolle Bloggerinnen angewiesen, die authentische Berichte schreiben und gute Swatches veröffentlichen 🙂 Dann geht das auch perfekt! Und genau dafür mach ich auch gern ausführliche Berichte – damit man eine Ahnung davon bekommt, was sich zu bestellen lohnt, ohne die Katze im Sack zu kaufen.

Teilweise komm ich durch das Bloggen auch mal raus… Eine Fahrt nach Strasbourg oder hoffentlich kommende Besuche bei liebgewonnenen Bloggerinnen!

 

7. Hast du nur einen Blog oder bist du auch auf YouTube aktiv?
Ich habe nur diesen Blog – hatte kurze Zeit vor etwa 9 Monaten noch das „Luchsexperiment“ auf Blogger, weil ich meine Ernährung umgestellt habe und es mich tagebuchartig begleiten sollte als Motivationshilfe. – Ich schreibe auch bei Projekt Minimize Me (bin da aber leider aktuell leider eine untreue Tomate und hab viel zu lange nichts geschrieben… *schäm*). Youtube liebe ich inzwischen morgens im Bad oder beim Schminken (iPhone macht es möglich) – aber selbst habe ich kein Video gedreht und glaube auch nicht, dass ich besseres beizutragen hätte als es bisher gibt. Schreiben und Fotos gefallen mir besser und auch da habe ich noch genug zu lernen… Ich möchte die Qualität des Blogs gerne immer mehr verbessern und habe Spaß am Lernen – da reicht es , sich auf eines zu konzentrieren. Von mir braucht es nicht noch Filme.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die folgenden Bloggerinnen Lust hätten, den TAG fortzuführen:

Gwennie von gwenniegwennchens
Michèle von Shrewd wit
Schminknerd von Schminkerd
Vicky von My Mirror World