Rouge Bunny Rouge ist eine Marke mit viel Zauber, die sich einen Ruf als „kleine Kostbarkeit“ aufgebaut hat mit ihren zauberhaften Namen und ihres Luxuscharakters, denn ihre Produkte sind im oberen Preisbereich, was mich lange von einem Kauf abgehalten hat. Der Blush Delicata hat mich jedoch so sehr angezogen (Nude Blushes sind etwas, das sofort meine Aufmerksamkeit hat…), so dass ich mich vor einigen Monaten zur ersten Bestellung durchgerungen habe.
Lustigerweise schreibe ich aber nun als erste RBR Review über die enthaltene Foundationprobe Refugium – Leinencreme und bleibe ich den Blush (DIE Blushs, wenn ich ehrlich bin) noch kurze Zeit schuldig.
***Alle Bilder lassen sich durch einen Klick vergrößern!***
„Rouge Bunny Rouge – Refugium“ Herstellerangaben:
„Erleben auch Sie die Wirkung der verjüngenden Tinktur mit unserer Vitalisierenden Foundation. Die mittlere bis hohe Deckkraft ebnet Ihren Hautton und vermindert erste Zeichen von Fältchen. Jüngere Haut wird geschützt und vorzeitiger Hautalterung entgegengewirkt. Die cremige und zugleich zarte Textur legt sich als angenehmer Schleier über Rötungen und Unebenheiten und hinterlässt ein samtiges Gefühl.
Preis: 48,50 € bei Rouge Bunny Rouge
Menge: 30ml
Swatch
Man kann erkennen, dass Leinencreme ein kleines Stück dunkler als MAC Studio Fix Fluid in NC15 ist. Auf dem Bild unten ist noch keine der Foundations oxidiert. NC15 wird leider im Laufe der Zeit ebenfalls dunkler. Ich würde Leinencreme grob auf NC20 einschätzen, was ich etwas schade finde. Durch die hohe Deckkraft ist der Farbunterschied auf der Haut leider nicht zu kaschieren, während die Milch Aquarell Foundation von Rouge Bunny Rouge in Kokonussmilchparfait etwas besser passt und zarter ist.
Die Konsistenz von Refugium ist eher fest, leicht pastig und zeigt eine höhere Deckkraft als die ältere (aber zartere) Foundationsschwester. Während Kokosnussmilchparfait eher eine zart rosa-neutrale Tönung hat, ist Leinencreme eindeutig gelbstichig und warm.
Anwendung:
Ich habe versucht, die Foundation sowohl mit Fingern als auch Pinsel einzuarbeiten, aber mit den Fingern ist mir die Konsistenz zu fest – der Auftrag wird unschön. Der Pinsel (Real Techniques Face Expert) leistet bessere Arbeit. Die Foundation muss dringend sparsam verwendet werden, da die feste Konsistenz nach dem trocknen keine Unregelmäßigkeiten verzeiht. Ich habe von mehreren anderen Bloggerinnen gehört, der Auftrag mit dem Beauty Blender soll besser sein – vor allem wenn er feucht ist und sie damit etwas zarter aufträgt. Aber ich bin kein Freund von Foundationapplikation via Beauty Blender (Dupe). Ich liebe meine Pinsel und nutze den Beauty Blender (oder seine Dupes) nur für Concealer und matte Highlighter.
Der Auftrag selbst funktioniert bei wenig Produktmenge gut – allerdings ist die Gleichmäßigkeit schwer herzustellen und der Unterschied zu meiner Hautfarbe fällt besonders an den Stellen auf, an denen ich mir nicht genug Zeit zum Blenden genommen habe: Wangen, Außenseite der Stirn, Übergang zum Hals. Sie trocknet schnell. Ich spüre, dass ich Foundation trage, aber sie ist nicht unangenehm.
Ergebnis:
Die folgenden Bilder zeigen Euch wieder die „Problemzonen“, an denen ich Foundation inzwischen immer beurteile:
1) Wangenknochen & Auge
Hier macht die Foundation sich sehr schön! Die Hautwirkt zart und glatt.
2) Übergang Hals
Diese Problemstelle ist eine Enttäuschung für mich… Die Farbe wirkt unterhalb der Wangenknochen fleckig und zum Hals hin hätte ich deutlich besser ausblenden müssen (was mir während der Applikation nicht bewusst war). Der Ton ist zu dunkel und zu warm für mich und eher bei Haut um die NC20 geeignet.
3) Nasenflügel & Poren
Ich habe extra die Seite für Euch fotografiert, die mir aktuell wieder Probleme macht: Ihr könnt die Unreinheiten sehen. Allerdings geht sie damit ganz gut um. Refugium deckt die Rötungen leicht ab und betont die Struktur der verheilenden Unreinheiten nicht übermäßig.
4) Rötungen/ Allergie / Linien
Jetzt muss ich tapfer sein. So sieht meine Stirn mit Nahaufnahme aus. Wir sehen Urtikaria (die kleinen rötlichen Schwellungen), eine Windpockennarbe und oben feine Linien. Solche Nahaufnahmen sind unerbittlich – aber sie helfen bei der Bewertung einer Foundation durchaus auch, denn hätte ich perfekte Haut, bräuchte ich keine – und so ähnlich ergeht es Euch ja vielleicht auch. – Die Rötungen werden etwas überdeckt -aber nicht makellos. Dass feine Liniein verschwinden sollen, kann ich jedoch gar nicht erkennen – ich finde sie auf der Stirn eher betont. Mir fehlt es selten so sehr auf.
Haltbarkeit:
Mit der Haltbarkeit hat mich die RBR Refugium überrascht. Sie ist recht gut und hat auch einen 10h Arbeitstag überstanden. Ich glänze nach wenigen Stunden, das ist aber normal für meine Haut. Trotzdem wirkt das Gesamtbild noch gut und an der Haltbarkeit habe ich keinerlei Kritik.
Fazit:
Ich war überrascht, dass Kat, die eigentlich sehr trockene Problemhaut hat, mit der Refugium in Weizencreme gut zurecht kam… Mir kam sie in der Anwendung durch ihre pastige Konsistenz eher trocken vor. Auch das unmittelbare Finish war eher matt bis semi-matt. Ich empfand sie als nicht so angenehm wie die Milch Aquarell auf der Haut, die ich durch Anonymiss, die so liebenswürdig war, mir eine kleine Probe zu senden, testen konnte. Die Bilder dazu werde ich Euch auch noch zeigen.
Ich bin sehr froh, dass ich die Refugium als Probe testen konnte, denn die Farbe ist für Hellhäutchen (NC10-15) zu dunkel, zu warm und die Konsistenz hat mir nicht gefallen. Außerdem habe ich so einen Vergleich der beiden RBR Foundations für mich machen können. Milch Aquarell ist dabei deutlich mehr nach meinem Geschmack und ich bin bereits seit Tagen versucht, sie mir zu bestellen – allerdings siegt noch die Vernunft, denn ich habe aktuell wirklich genug Foundations und bin ja auch von einigen sehr begeistert (s. Lancôme Visionnaire, Dior Nude). Aber… ich behalte sie im Auge.
Ich weiß nicht recht, warum ich mit Refugium nicht warm werde – wahrscheinlich liegt es an der Farbnuance und meiner langsam wachsenden Liebe für geschmeidige und zarte Konsistenzen. Die Foundation selbst wirkt im Gesamtbild durchaus schön – aber so richtig umwerfen kann sie mich nicht.
Pro
– höhe Deckkraft als die Milch Aquarell Foundation
– semi-mattes Finish
– gute Haltbarkeit
– laut anderen Erfahrungen: gut bei trockener Haut
Minus
– kein SPF (für Fotos hervorragend – für mich schade)
– feste Konsistenz
– zu dunkel für NC10-15
– hoher Preis
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[rate]
Schnikki aus dem Beautydschungel
Irgendwas stört mich an der Marke, ich weiß auch nicht. Als es sie früher bei Douglas gab, hat sie keiner gekauft, oder warum wurde sie vom Markt genommen?
Und jetzt habe ich das Gefühl, es wird marketingtechnisch durch astronomische Preise und schlechte Verfügbarkeit künstlich gepusht.
Richtig begeisterte Reviews habe ich bisher nur über die Lidschatten gelesen, alles andere scheint so lala zu sein.
Natürlich passt nicht jede Foundation zu jeder Haut, aber bei dem Preis hätte ich auch was besseres erwartet.
Die Review ist superausführlich und hilfreich, das finde ich toll! Kaum jemand geht auf solche Kleinigkeiten ein, dabei ist es gerade bei Produkten, die man nicht ausprobieren kann, extrem wichtig!
Adelsblass und Kunterbunt
Das ist einfach ein total unverschämter Preis und die Farbnamensgebung finde ich selten blöd – diese Marke ist und bleibt mir enorm unsympathisch.
Smitten Lilly
Uh wow, Dein AMU hat mich beim letzten Photo richtig überrascht! Aber positiv 🙂
shelynx
Danke Dir! Hattest Du nicht mit etwas so dunklem gerechnet? Es ist Wahnsinn, was Augenmakeup überhaupt ausmacht… Mascara schon allein bewirkt eine völlige Veränderung im Gesicht – und dunkle Augen … ach ich liebe es einfach… 🙂 Schön, dass es Dich positiv überrascht hat! Danke Dir für den lieben Kommentar.
Vicky
Also das Gesamtbild finde ich auch sehr schön. Aber wenn du nicht warm damit wirst, dann ist es besser da schon anhand einer Probe festzustellen. Ich habe ein paar RBR-Produkte und die, die ich habe mag ich gerne. Die Lippenstifte sind meine Favoriten.
shelynx
Ja – im Gesamtbild wirkt sie ganz schön – da kann ich auch gar nicht wirklich meckern – aber es gibt Stellen, wo sie sich unschön zeigt durch die Konsistenz und Farbe – aber die Milchaquarell Foundation mag ich mir schon noch irgendwann mal ansehen – die hat mir sehr gefallen!
Kat
Ich bin ja völlig verliebt in die Foundation, das kleine Probedöschen trohnt nun in meiner Schminkecke oben auf, schaut mich vorwurfsvoll an „benutz mich….!“ aber ich will nicht das die Foundation leer wird! 60 Euro sind eine Menge Geld, aber sie ist so toll bei mir gewesen, meine Haut sah völlig gleichmäßig, gut versorgt aus, das Finish hatte genau die richtige Mischung aus gut deckend und seidenmatt, sah dabei aber immer noch natürlich aus. Ich fagte mich kurz, wo ist meine Haut eigenlich sonst immer trocken und problematisch? Du siehst, ich bin ein kleinwenig verliebt <3
Martha
Also ich hab die Pröbchen beide getestet und bin nicht besonders begeistert. Die Farben passen beide nicht (Quinoa und Linen), da sie für mich Hellhaut zu dunkel sind. Im Gesamtbild wirkt die Haut zwar ebenmäßig, aber leider finde ich das Ergebnis einerseits zu pastig und andererseits für die Pastigkeit nicht deckend genug. Auf gar keinen Fall rechtfertigt irgendetwas den monströsen Preis!