Bei den Questions d’Hiver haben sich Beauty RessortMy Mirror World und Der Blasse Schimmer den Fragen des Winters gestellt – bzw. einander Fragen gestellt, die sich alle um das Thema „Winter“ drehen. Jede von uns hatte je eine Frage für die beiden anderen und jeden Tag diese Woche werdet Ihr unsere Antworten dazu lesen können! Morgen geht es bei Beauty Ressort weiter, Samstag bei My Mirror World und am Sonntag zeigt jede von uns auf ihre Art ihren Winterlook 2013!

Winterpflege. Was verändert sich in Deiner Pflege, sobald der Winter kommt?
( – Nadine von Beauty Ressort– )

Eigentlich hatte ich zunächst das Gefühl, diese Frage nur sehr langweilig beantworten zu können. Als ich jedoch wirklich einmal durch mein Regal und meine aktuellen Gepflogenheiten gegangen bin, fiel mir auf, dass es doch Unterschiede gibt, die innerhalb der letzten Jahre auch größer geworden sind.

Winterhaar

Es gibt eine Vielzahl von Produkten für gefärbtes Haar auf dem Markt und ich probiere mich gerne durch. REDKEN color extend magnetics* ist eine Reihe, die ich (bei glattem Haar) besonders für den Winter empfehlen kann, weil sie sehr reichhaltig ist und das Haar zusätzlich stärken (Aminosäuren: Glutaminsäure & Serine) soll, während die Farbe bewahrt wird. Der Geruch der Reihe ist angenehm zart, cremig und zurückhaltend. Keine Duftbombe (Ich bevorzuge im Winter geruchlich „leichtere“ Haarpflege als im Sommer!). 1x die Woche kommt die passende Kur dazu, in der u.a. Zinkgluconat enthalten ist, was neben dem Haar auch der Kopfhaut gut tut.
Der Conditioner ist ungewohnt fest, aber der Effekt auf die Haare ist glänzend und angenehm. Bei trockenem, gefärbtem Haar kann ich es absolut empfehlen. Für mich wäre es evtl. im Sommer sogar zu pflegend. Aber jetzt im Winter ist es perfekt.

Ich hatte im Winter schon immer Probleme mit trockener Kopfhaut und Schuppenbildung. In den letzten Jahren (zugegebenermaßen sicher nicht begünstigt durch das Färben der Haare) ist das wirklich schlimm, teilweise sehr unangenehm geworden. Genauer will ich es gar nicht beschreiben. Während ich also zum einen so häufig wie möglich versuche, Produkte für gefärbtes Haar anzuwenden (Rot wäscht sich unglaublich schnell heraus), brauche ich noch eine andere Lösung speziell für die Kopfhaut. Die Kur der Redken Serie empfand ich bereits als hilfreich, weil ich das Gefühl hatte, dass sie auch die Kopfhaut etwas beruhigt. Zusätzlich verwende ich (so selten wie möglich wg. des mangelnden Farbschutzes) Eucerin DermoCapillaire Shampoo*, wenn der Zustand der Kopfhaut sehr unangenehm wird. Fast täglich aber Eucerin DermoCapillaire Kopfhautberuhigendes Urea Intensiv-Tonikum* und meine Kopfhaut ist viel, viel besser, was mich sehr erleichtert. Die Produkte sollen der Farbe übrigens nicht schaden! Aber sie helfen auch nicht konkret bei der Erhaltung der leider so flüchtigen Rot-Partikel. Sie sind mir gerade deutliche Erleichterung.

Mein Haarspitzenliebling ist das REDKEN Diamond Oil*. Zuallererst: Es ist silikonfrei (also hergehört, Ihr Silikonmeider!)  und in zwei Varianten erhältlich (für normales bis feines Haar (gold) und für normales bis dickes Haar (schwarz)). Dieses Öl ist MÄCHTIG. Zuerst habe ich es überdosiert, aber inzwischen glaube ich den 2-3 Tropfen, die man mit einer großen Pipette aus dem honigfarbenen Diamanten entnimmt (wunderschönes Design – oder?!). Wenn es mal besonders intensiv für trockene Kopfhaut sein soll, gebe ich es auch gern vor der Haarwäsche auf die Kopfhaut (auch dafür ist die Pipette großartig) und lasse es einwirken, ehe ich es abspüle. Manchmal nutze ich es auch nachts vorm Schlafengehen für ein Einwirken über Nacht im Haar oder mische es in Masken und Conditioner. Es reichen wenige Tropfen, da die Haare sonst wirklich schnell fettig aussehen. Aber es tut ihnen sichtbar gut. Der Geruch ist leicht kräuterig und dennoch weich. Die gesamte REDKEN Diamond Oil Serie (Shampoo, Conditioner, Öl für feines & Öl für dickes Haar) enthalten eine Mischung aus Koriander, Leindotter und Aprikosenöl, die auch für den Geruch zuständig sind, den ich sehr angenehm, aber ungewohnt finde. Ich gebe das Öl besonders gern auf die Kopfhaut über Nacht oder auf die Spitzen, damit ich den Gang zum Friseur etwas hinauszögern kann und meine Haare etwas mehr Zeit gewinnen länger zu wachsen. Schließlich hab ich es in etwa 2 1/2 Jahren vom kurzen Undercut zu über schulterlangem Haar geschafft! Die Pflegeserie selbst ist übrigens sicher mit der Zusammensetzung an reichhaltigen Ölen etwas für langes und dichtes Haar.

Winterhaut

Bei mir verändert sich von Sommer zu Winter GAR NICHTS.“ hatte ich noch vor zwei Wochen mit viel Überzeugung gesagt. Das stimmt aber nur in Maßen… Denn ich erkälte mich ständig im Winter, meine Nase ist fortwährend rot, entzündet  und inzwischen habe auch ich mal trockene Hautstellen, auch wenn meine Haut eigentlich schnell glänzende Mischhaut ist. Für ein Paar Problembereiche gibt es also Winterlieblinge:

Avène Cicalfate ist eigentlich eine Wundheilcreme. Ich kaufe sie mir immer in der größten Tube, denn ich nutze sie sicherlich und zwar meistens an meiner wunden Nase. Aber auch für Wunden oder abheilende Pickel leistet sie mir gute Dienste und ist im Winter in deutlich verstärkter Benutzung, auch wenn sie über’s ganze Jahr eine Funktion bei mir hat. Auch auf rauen, trockenen Hautstellen ist sie großartig – aber nur, wenn man allein daheim ist, denn die weiße Creme ist alles andere als unsichtbar.

Ich hab ja schon genug davon geschwärmt… also wird es hier kurz: aus der Caudalie Divine Serie gibt es inzwischen auch das Divine Scrub* (Review hier)- also ein Peeling mit dem berauschenden, sinnlichen Duft. Während ich im Sommer peele, um besonders viel schöne Haut zeigen zu können, peele ich mich im Winter öfter und genieße auch das warme Wasser dabei viel eingehender. Im Winter braucht meine Haut diese Anregung zur Durchblutung, mit der ich nämlich leider so meine Probleme habe. Während es im Sommer also um Optik geht, geht es im Winter um Haptik und „lebendige“ Haut. Das kombiniert mit diesem Wohlgeruch ist Genuss hoch 10. Schade, dass man sich nicht in der Badewanne Peelen kann…

Das Shiseido Facial Massage Cream Concentrate* ist mein Jungbrunnen im Winter. Angereichert mit Vitamin E Perlen, die bei der Massage in die Haut freigesetzt werden, gleichzeitig ein leichter Peelingeffekt und intensive Pflege, ohne fettig zu sein. Die Haut strahlt danach einfach – auch im Winter –  und fühlt sich sehr genährt an, ohne dabei meine Unreinheiten zu fördern. Ich mag die Konsistenz (gelartig) und das Ritual des Einmassierens. Dabei darf man aber nicht zu ruppig sein! Die Belohnung ist zarte und frische Haut.

Gerne vernachlässigt aber leider essentiell wichtig: Fußpflege. Hier streiten sich gerade zwei Cremes um die Vorherrschaft und beide haben Vorteile: währen die Neutrogena Fußcreme „Nordic Berry“ hervorragend riecht, kommt mir die Wirkung der (Vorsicht… nicht lyrisch!) Anti-Hornhaut Creme von Scholl intensiver vor, der Duft ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Also tu ich teilweise mir und teilweise meinen Füßen damit vorm Schlafengehen etwas Gutes. Wenn ich besonders viel Pflegewirkung möchte, ziehe ich über die eingecremten Füße noch Söckchen und gehe damit schlafen.

Lippenpflege ist etwas, das fast jeden im Winter interessiert… und hier hätten wir drei Lieblinge, die teilweise auch ganzjährig dabei sind, aber im Winter besondere Benutzungsspitzen aufweisen. Der Clarins Eclat Minute in 03 nude shimmer ist mein „die Lippen sollen toll aussehen“ Mittel, während die Lippenpflege von Neutrogena „Nordic Berry“ mein Allrounder ist, der sehr intensiv pflegt und dabei eine tolle, feste Konsistenz hat (gerade im Winter brauche ich feste Konsistenzen auf den Lippen). Paula’s Choice hat mir ihrem Lip & Body Treatment Balm* einen noch größeren Allrounder herausgebracht, denn er kommt direkt in 15ml daher und ist auch für jegliche trockenen Hautstellen gedacht, die vom Winter ebenfalls mitgenommen sein könnten (Knie, Fersen, Nagelhaut, etc.). Die ersten beiden sind immer in meiner Handtasche, während der Paula’s Choice Balm auf meinem Schreibtisch griffbereit steht.

Baden und großflächige Körperpflege sind natürlich auch im Winter ein Thema und Ihr erkennt ein ähnliches Muster wie bei meinen Raumdüften aus dem ersten Teil dieser Serie: Kakao/ Schokolade. Tetesept und Kneipp bieten herrliche Badezusätze. Zwei meiner Lieblinge sind Tetesept Aztekisches Kakaobutter Bad, Kneipp Kuschelbad und (nicht sichtbar, weil leer!) das Kneipp Seelentröster Schaumbad. Für meinen Körper darf es im Winter auch gern etwas mehr sein – die Mischhaut setzt sich nämlich leider dort nicht fort und ich habe sehr trockene, empfindliche Körperhaut. Gern mache ich Hamsterkäufe mit der Balea Creme-Öl Bodylotion mit Mandelöl oder mag Dove Body Lotion mit Shea Butter oder Garnier Cacao Butter Lotion.

Ich gestehe, bei den Winter-Körpercremes darf es günstiger sein, weil ich sie so rasant aufbrauche… da muss ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis her.

Wintermakeup

Ich gebe zu… Wintermakeup ist keine Winterpflege. Dennoch taucht diese Kategorie hier bei mir auch auf, weil es auch Makeup Produkte gibt, die ich eher im Winter als im Sommer verwende auf Basis ihrer Konsistenz oder Pflegeeigenschaften. Hier geht es nicht um „Winterfarben“, sondern ganz aufgabengetreu um die „Wohltat“ für die Haut.

Besonders fallen mir Unterschiede in meiner Auswahl an Foundation- und Blushkonsistenzen auf. Foundations dürfen reichhaltiger sein. Was im Sommer zu schnell glänzt, kann im Winter genau richtig sein, wie z.B. die Lancôme Teint Visionaire (Review hier) oder die Illamasqua Skin Base , der ich besonders in den letzten zwei Wochen wieder gerne eine Chance gegeben habe und sehr begeistert gewesen bin. Dieses Mal ist sie mir nicht von der Nase „gerutscht“, was entweder mit Wetter oder aktuellem Hautzustand zu tun haben mag. Ich mag im Winter das Gefühl zusätzlicher Pflege inzwischen gern und da es immer mehr Foundations mit zusätzlichen Pflegewirkungen gibt, ist dies genau das Richtige.

Wenn es um Blush geht, habe ich gar nicht viele Creme Produkte. Die NARS Creme Blushes lassen sich beispielsweise hervorragend im Sommer tragen, weil sie sehr pudrig werden – aber auch Illamasqua oder Bourjois bieten schöne Farben an (oben seht ihr den Illamasqua Highlighter Aurora in Gleam und das Cream Blush in Rude). Was im Sommer dahinschmelzen könnte auf meiner Glanzhaut, ist im Winter geschmeidig und wirkt sehr natürlich.

Fazit:

Es ist nichts neues: im Winter brauchen Haut und auch Haare mehr, die Pflegebedürfnisse ändern sich leicht. Ich greife zu reichhaltigeren Haarprodukten, etwas pflegenderen Cremes und überhaupt wird „Pflegen“ etwas viel Wohligeres, Wärmeres und Ritualisiertes im Winter. Das warme Dampfbad… brühend heiße, lange Duschen… das Eincremen danach…

Eine besondere Empfehlung will ich noch nach einem wunderschönen Erlebnis direkt gestern mit Euch teilen. Zum einen, weil meine Haut sich immer noch unglaublich anfühlt, zum anderen, weil ich selten etwas so wohltuendes erlebt habe: Mein Freund und ich haben uns etwas Wellness gegönnt und Lomi Lomi Massagen gebucht. Das sind 90 Minuten Massage für jeden von uns mit viel gutem Jojobaöl gewesen. Ganz langsam, großflächig, aber den gesamten Körper (auch Zehen, Finger und sogar etwas das Gesicht) mit einschließend. Ich habe selten etwas so wundervolles erlebt und meine Haut ist herrlich danach. … Wenn ich mir für den Winter etwas aussuchen kann… dann vielleicht zusätzlich zu den oben erwähnten Pflegeprodukten 1x im Monat eine Lomi Lomi Massage, die eine wunderschöne Balance zwischen körperlicher und spürbarer seelischer Auswirkung darstellte.

Nährt Eure Haare, Eure Haut – aber pflegt auch Eure Seele. Diese Jahreszeit stellt für viele Menschen aus verschiedenen Gründen eine große Herausforderung dar. Tut Euch etwas Gutes. Und wenn Ihr gar nicht recht wisst, wo Ihr anfangen sollt… macht einfach mal eine Kleinigkeit anders als sonst und tut etwas, das ihr vorher nicht getan habt, um etwas Schönes zu erleben und ein Ausbrechen aus der winterlichen, routinierten „Spur“ zu ermöglichen. Wenn Du etwas erleben willst, das Du noch nicht erlebt hast, tu etwas, was Du noch nicht getan hast.

Wie pflegt Ihr Euch im Winter? Körper, Haare, Seele? Was ist anders als im Sommer?

Vielen Dank an Vicky für das wunderschöne Banner!

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