Die amerikanische Modemarke Juicy Couture kenne ich eher durch ihre Düfte – aber sie führen hauptsächlich neben Erwachsenenkleidung auch Kinder-, Baby- und … Tierkollektionen (ganz richtig gelesen). Angefangen habe das Label, welches heute einen großen Wert auf „sexy“ legt, eigentlich in einem vorausgehenden Projekt, bei dem die Gründerinnen Schwangerschaftshosen herstellten… – So verändert sich das Image!

Für das folgende Parfum ist das allerdings natürlich irrelevant. Hier gilt es weiterzulesen, wenn Mandarine & dunkle Beeren, Ambra und Karamell für Euch nach etwas klingen, das Euch gefallen könnte! La Juicy Noir ist dabei übrigens die etwas dunkler-beerige Weiterentwicklung von Juicy Couture.

Allgemein
Herstellerangaben:

„Eine Huldigung an die grenzenlosen Möglichkeiten einer Nacht. Gewagt, sinnlich und verlockend. Viva La Juicy Noir ist ein betörender Duft, der das Wesen der Marke Juicy Couture verkörpert. Der Duft eröffnet mit einer Spur von wilden Beeren, sprudelnder Mandarine und saftiger Mara-Erdbeere. Diese Noten fangen pure Lebensfreue ein. Das Herz ist geheimnisvoll und feminin. Angefüllt mit saftigem Geißblatt, wunderschönen Blütenblättern der Gardenie und sinnlichem arabischen Jasmin. Feine Noten von Ambra, Karamell und cremiger Vanille verbinden sich mit Sandelholz zu einer fesselnden Basis.“
(Quelle: Douglas)

Kopfnote: wilde Beeren und Mandarinorange
Herznote: Gardenie, Geißblatt und Jasmin
Basisnote: Ambra, Karamell, Vanille und Sandelholz

Der Flakon ist eine Diva. Ein wenig wie ein zu junges Mädchen, dass es übertreibt und dennoch genau damit irgendwie… ein Blickfang ist. Ich bin kein Schleifenfreund – vor allem nicht so großen. Auch bei Chloé findet sich ein Schleifchen, allerdings ist es beim pudrigen Rosenduft zart und angedeutet, während Juicy Couture Viva La Juicy Noir in selbstbewusster Spontanität die größte und ausladendste Schleife im Schrank ergriffen und sich umgebunden hat. Dabei gleichzeitig das metallisch-pinke Kleid, das den Inhalt blickdicht ummantelt und der Eye Candy ist perfekt. Der Flakondeckel erinnert an die Chandeliers des Rokoko – und auch das „Wappen“ greift diesen Eindruck auf. Ich bin etwas hin und hergerissen… aber… irgendwie ist es ein Augenschmaus… trotz des etwas narziss-haften Auftrittes… oder gerade deswegen. – Allerdings lässt das blickdichte Kleid nur schlecht auf den noch verbleibenden Inhalt schließen. Dieses „Abendkleid“ verhüllt mehr als es zeigt – und ist dabei dennoch  sexy.

Preis: 30ml für 49,99€, 50ml für 69,95€ bei Douglas

Eindruck & Hintergründe

Der erste Eindruck ist geprägt von einer angenehmen Intensität von Mandarinen und Beeren, die dunkel, aber gedeckt auf die olfaktorische Bühne treten. Die Mandarine schenkt dem Duft etwas leichtes, etwas süße Wärme, während die Beeren dunkle Würze beisteuern. Wie eine Schleppen, die es dann wie ein Model auf dem Catwalk beim Posen an sich heranzieht, hüllt durch Ambra rauchiges Karamell zusätzlich unsere Hauptdarstellerin ein. Wäre dieser Auftritt ein Kleid… es hätte eine umwerfend eng geschnittene Sanduhrenfigur, der Ausschnitt wäre für manchen Partner ein Streitpunkt (und trotzdem noch stilsicher genug) und ein Stehkragen von rauchig-holzigem Ambra würde den Kopf gezielt und stützend mit Extravaganz in Szene setzen.

Die Vanille ist höchstens ganz zart durch ihre Weichheit wahrnehmbar, die Viva La Juicy Noir etwas Cremiges verleiht, während Jasmin sich mit der Komposition sehr engmaschig verstrickt und wie die Detailarbeit an diesem Abendkleid wirkt… nur sichtbar, wenn man bewusst darauf achtet – aber letztlich mit für die Gesamtwirkung verantwortlich! 

Im weiteren Verlauf treten die fruchtigen Nuancen etwas zurück, die Beeren bleiben im Nachklang erhalten. Das rauchige Holzelement fließt in eine runde Weichheit über als würde dieses „Duftkleid“ beim weiteren Tragen müder werden und den ersten divenhaften Auftritt mit charmanter Weichheit und einem sinnlichen Charakter irgendwie… greifbarer komplettieren. Diese Wandlung macht den Duft sympathisch.

Fazit

Dieser Duft erinnert mich in der Tat an eines der Kleiderkunstwerke, die man hin und wieder an umwerfenden Schauspielerinnen sieht, sie atemberaubend und großartig findet – und gleichzeitig denkt „So einen Ausschnitt könnte ich NIE tragen…“ oder „solch einen hohen Beinschlitz“. Die Art Mode, die auch wir Frauen an anderen gerne sehen und uns wünschen, unsere eigenen Rundungen sähen darin so umwerfend und trotzdem stilvoll aus.

Ein  selbstbewusster Hingucker ist Viva La Juicy Noir in jedem Fall. Und nicht umsonst habe ich die außergewöhnliche, mehrreihige Kette als „Shooting-Partner“ gewählt. Extravagant, stilvoll und hochwertig wirken Duft und Flakon für Liebhaber von fruchtig-karamelligen Nuancen. Er erinnert mich übrigens ein wenig an CK One Shock, den ich jedoch deutlich (und nicht unbedingt angenehmer) intensiver in Erinnerung habe und der dadurch zu offensichtlich war, während La Juicy Noir sich Stil gerade durch die leise, aber sehr haltbare Qualität auf der Haut bewahrt.

„Es gehört zu den großen Geheimnissen des Lebens,
daß sich die Frauen in Wollkleidern erkälten können,
aber niemals, wenn sie ihr tiefausgeschnittenes
Abendkleid anhaben.“
– Quelle: unbekannt, aber nicht unwahr –

Weitere Reviews:
Pinkmelon
Gurliinterrupted (engl)

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