Einen städtischen Herzschlag soll NASENGOLD G. verkörpern mit „Beat, Tanz und Adrenalinrausch“. Eine Verwandlung, die über den Tag geschieht, von frischer, schwefliger Frucht zu ambrierten Noten von Holz, Kakao und Leder. Frisch, aber auch pulsierend und sexy.

Dabei ist dieser „G-Punkt“ nicht nur auf ein Geschlecht beschränkt (was die Männer unter uns freuen könnte!), sondern zeigt sich als Unisex-Duft vielseitig genug für die Gradwanderung und den sinnlich-spannungsreichen Balanceakt zwischen den Geschlechtern.

Allgemein

Das Label NASENGOLD steht für zeitgenössische, freche Parfums. Der Hamburger Duftdesigner Christian Plesch hat das NASENGOLD 2012 ins Leben gerufen und dabei Parfums ohne Konventionen und Klischees, ohne Rüschen und Tamtam in den Fokus genommen, nachdem er zu nächst als Juniorparfümeur in Paris gearbeitet hatte. Bei seiner Arbeit sind besonders Punkrock, Koffein, Kurven, Impulsivität und Malerei Inspiration für die Entwicklung der ungewöhnlichen Duftkompositionen.

G. ist der dritte Duft des deutschen Herstellers. Die beiden Vorgänger #S (spritzig, sprudelnd, sexy) und : P (Pfeffer, Palosantoholz & Ambra ) sind die Vorgänger. Jedes in seiner Art außergewöhnlich in Kombination und verwendeten Duftstoffen. Modern, mutig und individuell.

NASENGOLD ist der Entstehungsprozess der Düfte außerhalb kommerziell-typischer Parfumkontexte besonders wichtig. Es geht für die junge, kreative Firma nicht darum, ein Parfum für Jedermann zu entwickeln, sondern allgegenwärtige Geruchseindrücke mit hochwertigen Naturstoffen zu außergewöhnlichen Parfums zu vereinen, die „Made in Germany“ wieder die Konnotation „Klarheit, Witz und kreativem Spiel“ verleihen können.

Herstellerangaben:

„Nasengolds G. spannt einen weiten olfaktorischen Bogen zwischen ambrierten Zedernholznoten und den schwefligen Noten der Grapefruit; in Verbindung mit Ingwer und Rosa Pfeffer enden sie in einem Frischegewitter. Herznoten aus Rose, Orangenblüte und Sambac unterstreichen perfekt die teuflisch erfrischende Komposition.“

(Quelle : NASENGOLD)

Kopfnote:  Grapefruit, Schwefelnoten, Rosa Pfeffer, Ingwer, Limette
Herznote: Sambac (arabischer Jasmin), Rose, Orangenblüte
Basisnote: Zedernholz, ledrige Noten, Vetiver, Patchouly, Kakao

Preis:  120€ für 100ml bei Aus Liebe zum Duft oder Essenza Nobile und Ludwig Beck

Der Flakon ist extrem schlicht, unverspielt und transparent optisch wie auch inhaltlich, denn die Inhaltsstoffe sind direkt auf der Rückseite gut lesbar in Rot auf das Glas geschrieben und scheinen von vorne betrachtet als „Schrift hinter dem Buchstaben“ in einem Spiel aus verborgener Klarheit, Transparenz und Hintergrund durch. Das Design kommt mit wenig aus und genügt sich, füllt sich durch sich selbst und unterstreicht die Linie von NASENGOLD im Wunsch nach Klarheit und Witz.

Eindruck

Im ersten Aufsprühen sind vor allem Ingwer, Limette und Grapefruit dominant. Frisch, angenehm säuerlich-zitrisch. G. wirkt leicht, spritzig und sportlich in diesen Momenten, lebendig und aktiv. Eine leichte Rauchigkeit, kann man bereits innerhalb der ersten Stunde wahrnehmen, ohne dass G. seine aktiv-freche Leichtigkeit in der Frucht einbüßt. Es erhält dadurch einen männlich-markanten Charakter, der den Duft sehr interessant macht.

Die Eindrücke sind modern, ein wenig herb und geben ein Gefühl von junger Verwegenheit. Frisch, klar, dennoch mit einer markanten Wärme, die sich (langsam mit der Zeit) von unten gegen die säuerliche Frucht durchsetzt.

Es benötigt etwa 1-2 Stunden, ehe die Leder-Kakao Nuancen gemeinsam mit der Trockenheit der Sommerblüten den Duft wärmer und „ruhiger“ machen und den olfaktorisch aufgeregten Adrenalinrush des Tages in eine gedecktere, erdige Weichheit einfließen lassen, der die Basisnoten in einem warmen „Brummen“ unter der inzwischen zarteren schwefligen Frische zurücklassen. Die Mischung aus holzigem Leder und sauer Frucht ist genial gelöst, driftet nie ins Süßliche ab, sondern erlaubt sich ein waches Zwinkern über einem Auftritt, der Charakter und Stil beweist.

Sein wirkliches Charisma entwickelt der Duft nach diesen zwei Stunden und verwandelt sich in eine angenehme Mischung aus säuerlich-zitrischer Frische und den weich-herben Nuancen von Leder, Holz und Kakao, den man eher als weich-erdig denn als gourmand herausriecht und der eine „Rundung“ schafft, die man einem Grapefruitduft kaum zutrauen mag, ohne dabei schwer zu werden.

Fazit

Dies ist ein Duft, der einem im Sommer ans Herz wächst. Normalerweise bin ich seit einigen Jahren eher ein Liebhaber weich-holziger, ambralastiger Düfte und um Parfums, deren Duftbeschreibung sie auch als tropischer Cocktail entlarven könnte, mache ich in der Regel einen Bogen. Aber dies ist hier nicht der Fall!

Bei fruchtigen Kombination liebe ich das Zusammenwirken mit Holz oder Kräuternoten (Orange-Basilikum ist so eine Mischung beispielsweise). Im Fall von NASENGOLDs G. sind es die zitritischen Duftmitspieler mit Holz, Kakao und Leder, die zu verbinden ein gekonnter Zug von Christian Plesch darstellt. Er eröffnet den Frischekick für den Sommer mit einem Versprechen auf eine gelassene, warme und männlich-markante Tiefe, die dabei so „zart“ bleibt, dass sie auch für weibliche Trägerinnen ein attraktiv-irritierendes Duftschmuckstück ist.

Ein sommerlicher Duft, der sich tatsächlich verwandelt und dabei einen Charakter zeigt, der an den Mainstream-Fruchteindrücken weit vorbeizieht. Die schwefelige Grapefruit über dem charakterstarken Leder gibt gleichzeitig das Gefühl von Abkühlung an heißen Sommertagen und Nähe, einer Wärme, die sexy wirkt beim Spiel mit den Geschlechtern zwischen „Markant, Weich und Frisch“. Im Laufe des Tages erreicht G. seinen Höhepunkt wie es sich gehört und erlangt eine Attraktivität, die auf Männer wie Frauen anziehend wirkt, die dabei jedoch nicht lasziv ist, sondern wie ein ruhiges, aber charismatisches Raubtier, das sich hellwach und unaufdringlich, jedoch wahrnehmbar durch den Dschungel des Tages bewegt.

Besonders amüsant finde ich die Namensgebung der drei Düfte des goldenen Riechorgans. Sprachliche Spielerei in einer Liaisons mit Emoticons und Hashtagmoderne oder dem Punkt, den jeder sucht und kaum jemand findet. Ein Satzzeichen, ein Buchstabe und ein Raum an Bedeutung. Ein schönes Beispiel für die Reduktion von Sprache bei gleichzeitigem Öffnen der Bedeutungsinhalte. In solche Spielereien kann ich mich verlieben und den Entstehungsprozess eines solchen Namens, der Inhalt und Form so auf den Punkt bringt, genießen, aber ich bin auch ein Sprachfetischist und wem es wie mir geht, empfindet die Kombination aus Satzzeichen und Buchstabe als gelungene Pointe eines Insider Witzes.

Ein untypischer Duft für mich, der jedoch ab sofort zu meinem Sommersortiment gehören muss – und den ich mir sicher mit einem Mann teilen könnte, ohne mich daran satt riechen zu können.

„Für Frauen sind die besten Aphrodisiaka Worte. Der G-Punkt liegt in
den Ohren. Wer ihn weiter unten sucht, sucht vergebens.

– Isabel Allende –

I had never considered using a hashtag anywhere other than on Twitter,
but now I’m inspired. Text messages have always seemed a little flat to me,
so the murmuring Greek chorus of a hashtag might be a perfect way to liven
them up and give them a bit of dimension.“
– Susan Orlean –

Selbes Produkt, andere Autoren:
Leonas Lalaland
BeautySpion


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Darf es ein wenig androgyn sein?

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