Auch wenn meine Bücher nach Genre, meine Filme alphabetisch und meine Parfums nach Duftrichtung sortiert sind… ich bin ein Chaot. – Mein ehemaliger Deutschlehrer nannte meine (stets höchst ausführlichen) Aufsätze „organisch“ und genau so wächst eben alles an Pflichten, Vorhaben und spontanen Ideen um mich herum eben auch relativ organisch. Sagen wir es so: ich bin wirklich kein englischer Garten.
Um dabei dennoch dem Beruf, dem Blog, privaten Vorhaben und Verpflichtungen einigermaßen nachkommen zu können, stütze ich mich auf einige hilfreiche „Assistenten“, damit Dinge rechtzeitig getan werden, schnell auffindbar sind oder mir das Leben ein wenig erleichtern.
*** EIGENE PRODUKTE – AFFILIATE LINKS ***
Vor kurzem hatte ich Euch gefragt, welche meiner alltäglichen Apps Euch am meisten interessieren und heute möchte ich Euch auf Euren Wunsch diejenigen aus dem Bereich Produktivität & Leben als erstes vorstellen. – Einige davon sind auch für Android verfügbar.
WUNDERLIST: To-Do Liste, kostenlos/ 44,99€ pro Jahr
Nicht wegzudenken ist dieses To-Do App, das sich nach jahrelangen Vergleichen zwischen verschiedenen To-Do-Apps als das beste herausgestellt hat. Es synchronisiert sich zw. allen Geräten und kann ebenfalls per Browser/Internet an jedem Rechner verwendet werden. Es lassen sich verschiedene Bereiche mit mehreren Listen anlegen, die wiederum Teilaufgaben umfassen können. Es erinnert bei Fälligkeitsdatum, erlaubt Notizen, das Teilen von Listen mit anderen und man kann Bilder oder Dateien anhängen.
Mir können Listen-Apps schnell über den Kopf wachsen, sind teilweise umständlich zu bedienen und letztlich doch keine Hilfe. Aber Wunderlist ist meine direkte Unterstützung, sobald etwas notiert oder in verschiedene Schritte gegliedert werden muss. Dass ich darauf überall und von jedem Gerät zugreifen kann, macht es für mich zum perfekten Begleiter.
Ich habe damit meinen Umzug geplant, notiere Artikelideen, PR-Samples, behalte einen Überblick über bestehende Abos, schreibe mir To-Dos oder dokumentiere berufliche Kontakte und notiere mir meine Favoriten über den Monat, sobald ich merke „Hej… das hatte ich jetzt aber mehrfach in der Hand diesen Monat! Muss ich gleich aufschreiben!„.
Die kostenlose Variante funktioniert perfekt für den ständigen Einsatz. Dateianhänge bis 5MB sind möglich, 25 Teilaufgaben pro Aufgabe (reicht völlig) und es gibt statt 30 „nur“ 20 Hintergründe, um sich die modern-durchdachte Oberfläche attraktiv zu gestalten.
EVERNOTE kostenlos / 19,99€ pro Jahr / 39,99 € pro Jahr
Was ich nicht in Wunderlist mache, übergebe ich Evernote. Das unendliche Notizbuch. Alles, das ich mir merken, archivieren oder zum Nachschlagen parat haben möchte, wird hier gespeichert.
Ich sehe online ein Rezept… Ab ins Rezeptnotizbuch. Ähnlich wie Wunderlist funktioniert es selbst am nicht-heimischen Rechner über Browser, so dass ich dieses Notizbuch immer dabei haben kann! Bilder, Tonaufnahmen oder Text… ab in den Speicher. – Da hatte ich doch ein Rezept… Nachschlagen. – Wie war die Kundennummer bei DHL? … Hab’s gleich!
Sehr schön für Kooperationsprojekte (z.B. mit anderen Bloggern): es lassen sich Notizbücher mit mehreren Teilnehmern teilen und man kann innerhalb der App chatten, um Informationen, Stände oder Fragen auszutauschen. Als kleiner Tip: ich habe die „Muster“ für meine Artikeltypen (Bsp: „Nachgeschminkt“, Duftreviews oder Favoriten) dort als Template in HTML hinterlegt. Wenn ich anfange zu schreiben, kopiere ich mir das Template in den Editor und habe direkt alle Formatierungen passend. Es gilt dann nur noch zu schreiben und Bilder einzufügen.
Auch hier reicht die kostenlose Version für den alltäglichen Gebrauch – außer man möchte größere Datenmengen hochladen, denn es stehen einem nur 60MB zur Verfügung. Mal ein Bild, einige Links und Texte sind aber gar kein Problem. Ich bin noch nie ans Limit gestoßen. Manchmal überlege ich, ob es mir die 19,99€/Jahr wert ist, auch offline auf alles zugreifen zu können und Visitenkarten ebenfalls dort zu verwalten…
Eine tolle App, die sich stetig weiter entwickelt! In meinen täglichen Abläufen nimmt sie eine große Rolle ein!
CYCLES – Perioden & Fruchtbarkeitskalender für Euch beide / Kostenlos / 2,99€
Ja… gut. Hier handelt es sich tatsächlich um „Produktivität“ im wahrsten Sinne. Aber wer meint, diese App interessiert nur uns Frauen, der wird sich täuschen. Denn hier gibt es zur (wirklich gut strukturierten) Dokumentation des weiblichen Zyklus (mitsamt Basaltemperatur, Ovulationstest oder anderen persönlich-individuellen Variablen des weiblichen Körpers) auch ein Einbeziehen des Partners, mit dem der eigene Account verlinkt werden kann. – Das kann mehrere Gründe haben, ob zur PMS-Vorwarnung des männlichen Gegenübers oder Einstimmung für fruchtbare Tage.
Auch wenn das reine Errechnen des Eisprungs sicher keinen medizinischen Preis gewinnen wird, wird die Vorhersage des Zyklus doch mit jedem weiteren Dokumentieren immer genauer und es ist hilfreich, einen Überblick über den eigenen Zyklus zu haben. Beispielsweise ist die Schmerzempfindlichkeit kurz vor der Periode deutlich erhöht und daher ein guter Grund, in diesen Zeitraum keinen Waxingtermin zu legen. – Man lernt schließlich.
BRING!, kostenlos
Optisch und praktisch ein Schmankerl! Eine feine Einkaufsliste mit angenehmer Optik (kontrastreich, simpel, eher optisch bestechend als listenartig) und ausreichenden Detailmöglichkeiten. Wirklich gewonnen hat sie für mich allerdings durch das sympathisch integrierte Feature, dem Partner flink mitzuteilen „Ich gehe jetzt einkaufen, falls ich Dir etwas mitbringen soll, schreibe es in die App“ bzw. „War gerade einkaufen, alles erledigt“.
Wir wohnen jetzt seit 3 Wochen zusammen und diese App hat sich bereits als perfekte Mitte für Besorgungen gezeigt, die wir beide gern benutzen. Man kann verschiedene Einkaufslisten anlegen (Bsp: Büro, Zuhause, Ferienwohnung) und mehrere Menschen zu je einer Liste einladen, die ebenfalls Einkaufswünsche notieren oder Gekauftes wegstreichen können. Perfekte Koordination, wenn man nicht mehr der einzige ist, der den Kühlschrank füllt.
WD MY CLOUD kostenlos (Hardware gebunden)
Zuerst hatte ich befürchtet, dass die Western Digital 4TB My Cloud (Amazon, Affiliate) ein Fehlkauf gewesen sei. Als Time Machine Backup am Mac eingesetzt habe ich noch nie (nie, nie, nie) ein so langsames Backup erlebt. Ich nahm sie vom Netz, vergrub sie und… packte sie wieder aus. Eine Festplatte mit 4TB (es gibt sie auch kleiner – oder größer), die fest mit meinem Netzwerk verbunden ist und so jederzeit von überall für mich erreichbar.
Jetzt habe ich meine eigene Cloud, auf der ich z.B. alle Blogbilder speichern und überall auf sie zugreifen kann. – Gerade im Urlaub, aber etwas Zeit zum Bloggen, die Bilder sind aber daheim? Kein Problem… einfach zugreifen… ob über Browser oder App.
Wer öffentlichen Clouds nicht recht traut, oder Zugriffe, Datenmenge und Einstellungen mehr unter Kontrolle haben möchte, wird sich über diese Cloud freuen. Es lassen sich unterschiedliche Nutzer mit eigenen Bereichen oder ein gemeinsamer Bereich für Freunde/Familie anlegen.
Ich kann gut verstehen, wenn man eingescannte Formulare und Rechnungen nicht auf öffentlichen Clouds oder Evernote archivieren möchte. Die eigene bietet die perfekte Möglichkeit, jederzeit auf jedes Dokument zugreifen zu können. Perfekt für ein wenig Ordnung und ein Zuhause-in-der-Hosentasche überall auf der Welt.
Durch die App von Western Digital ist es so nahtlos möglich zu arbeiten. Alle Bilder für diesen Artikel habe ich beispielsweise mit meiner Sony Alpha 5100 (Amazon, Affiliate) gemacht, direkt auf das iPad übertragen, dort bearbeitet und dann in die eigene WD My Cloud geschickt, um sie jetzt für Euch hervorzuholen.
LIFESUM kostenlos /Abo 3,49€–8,99€ pro Monat
Um einen Überblick über die eigene Ernährung zu bekommen und eine Unterstützung bei eventueller Gewichtsreduktion (oder -zunahme) zu erhalten, ist Lifesum angenehm lebensnah aufgebaut. Lebensmittel oder Aktivitäten lassen sich schnell und simpel hinzufügen und die Oberfläche ist übersichtlich und motivierend.
Ich hatte auch einige Zeit die Gold Version, um mich bei meinen Fastentagen zu unterstützen. – Ich hatte einige Wochen intermittierendes Fasten gemacht, das ich auch wieder beginnen werde und empfand es als sehr motivierend, meine Ernährung zu dokumentieren. Es blieb im Alltag etwas auf der Strecke, wird aber wieder aufgenommen werden. (Zum intermittierenden Fasten kann ich gerne ein andermal noch etwas sagen, ich war aber sehr begeistert!)
Dies ist auch eine der wenigen Apps, die auch in der kostenlosen Variante großartig einsetzbar sind. Sollte man eine Auswahl wirklich kreativer Rezepte und spezielle Unterstützung für verschiedene Diätverfahren (5:2, High Protein, LCHF) wünschen, sind die Abos absolut empfehlenswert. Herausragende Bedienung und Optik. Auch mit anderen Teilnehmern kann man sich inzwischen verbinden.
STREAKS, 3,99€
Mit diesem kleinen Freund hadere ich noch ein wenig, habe es aber dennoch eingefügt. Mein rebellischer Geist wehrt sich allerdings noch ein wenig, oder mein Leben war einfach gerade durch Umzug und Umstellungen einfach zu bedient. – Hier gilt es 6 Ziele für eine Woche zu bestimmen. Diese können auch mehrfach in der Woche als Ziel zu erfüllen sein und man wählt selbst, worum es gehen soll.
Ich habe mir z.B. unter anderem vorgenommen, für jedes Glas Pepsi light ein Glas Wasser zu trinken, die Fastentage einzuhalten (2 pro Woche, s.o. Intermittierendes Fasten) oder das leidlich Bürokratische am besten 1 x am Tag zu erledigen.
Ich bemerke, dass ich solchen „Das solltest Du tun“-Apps mit ein wenig Trotz begegne und es auch einige Zeit extrem gut und mit einem Gewissen Stolz ignorieren kann… Da muss ich vllt. noch an mir arbeiten … oder evtl noch einmal über die Ziele nachdenken, die ich mir setze. – Wenn man seine Vorhaben immer wieder ignoriert oder bekämpft… dann geht es vllt um anderes… zumindest für den Moment. – Die eigenen Ziele sind ein wichtiges Thema und momentan steht für mich einfach Ankommen an.
MYDATAMGR, kostenlos
Der durchschnittliche deutsche mobile Datentarif umfasst 1GB Datenvolumen pro Monat. Die Finnen erhalten für den selben Preis 50GB. Die Null ist kein Flüchtigkeitsfehler. – Bei manch einem Tarif ist es also sinnvoll, einen Überblick über die bereits genutzte und die noch zur Verfügung stehende Datenmenge zu haben. – Insbesondere aktuell bei meinem Umzug habe ich einige Tage auf WLAN verzichten müssen und versucht mit Daten zu haushalten… Ein Tanz auf dem Vulkan des digitalen Zeitalters.
Auch bei der Auswahl eines neuen Datentarifs ist es interessant zu erfahren, wie viel man eigentlich wirklich verbraucht. Es macht keinen Sinn, 50 Euro für 5GB auszugeben, wenn man nur 1GB bräuchte oder umgekehrt. Sogar nach Standort kann man sich dies auf der Karte anzeigen lassen oder Warnungen ab Überschreiten eines bestimmten Betrages einstellen, so dass man immer ein Gefühl für den eigenen Verbrauch und Bedarf hat.
Viele Mobilfunkanbieter bieten (noch) nicht die Möglichkeit, sich online selbst flink einen Überblick über die noch zur Verfügung stehenden Daten zu machen. Insbesondere durch Social Media, Instagram, Snapchat und andere Spielereien wird der Verbrauch des Datenvolumens hoch getrieben. Auch hilfreich, falls Ihr mit einem persönlichen Hotspot arbeitet: man kann eine Stoppuhr einstellen, während der der Verbrauch gemessen wird.
In der Mittagspause im Café sitzen und über iPhone dem Notebook einen Hotspot geben? Kein Problem, ein wenig zu schreiben und zu surfen, ohne sich ungewollt ans Limit des Monats zu treiben.
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Wir haben heute tagtäglich kleine Computer dabei. – Was auch der einzige Grund ist, weshalb mich überhaupt ein Handy begleitet, da mich das Telefonieren daran am allerwenigsten interessiert. Die Handys übernehmen heute so viele Aufgaben… Strukturierung, Bespaßung, Kommunikation, Bildbearbeitung oder sogar „sportliche“ Aufgaben.
Und die oben erwähnten sind natürlich nicht die
einzigen Apps, die ich gerne und viel nutze!
Was sind Eure liebsten Apps in der Kategorie
„Produktivität & Life“?
Wenn Ihr in Eile seid und mir trotzdem zeigen möchtet, ob Euch der Artikel gefallen hat, dann lasst mir doch einfach Sternchen da! Bei Gedanken, Verbesserungsvorschlägen oder Hinweisen freue ich mich über ein Kommentar, um sie zu berücksichtigen!
Lisa
Wunderlist nutze ich auch sehr gerne
Elisabeth
Bring finde ich auch klasse! Es ist so intuitiv und beim Einkaufen streicht man Sachen so einfach weg. Auch finde ich es toll, dass es sich merkt, was man schonmal eingegeben hat. Streaks und Lifesum reizen mich auch, nur ist bei letzterem die kostenlose Variante etwas mau.
She-Lynx
Findest Du Lifesum echt mau? Ich fand es voll funktionisfähig… Das einzige, was nicht unterstützt wird, sind die speziellen Diäten. Darauf kann man auch verzichten, wenn man selbst weiß, wie man auf die Ernährung achten möchte. Man kann per Bar Code Lebensmittel scannen, was ich total praktisch finde… Was fehlt Dir denn bei der kostenlosen?
Bring ist wirkliche super 🙂 Gefällt mir viel besser als diese Listenapps. Ist schon irre, wie wir heute unsere Handys benutzen… Bin gespannt, was die Zukunft bringt.
Petra
Erst einmal danke, für den tollen Beitrag!
Du hast meinen Nerv komplett getroffen.
Wunderlist begleitet mich auch ständig.Mir gefällt die Handhabung und auch die Optik.
Evernote und OneNote habe ich probiert, aber irgendwie will es nicht so recht klappen bei mir mit diesen beiden Apps. Obwohl ich sie gut bräuchte. Ich denke, da ich leider manchmal doch papierlastig arbeiten muss kommt sich in die Quere. Bei OneNote habe ich das Problem, dass die Zusammenschaltung meines Tablets mit meinem ArbeitsPC nicht funktionierte.
Cycles klingt gut. Ich nutze den PeriodTracker und…naja…er funktioniert, aber eigetnlich ist das nur ein etwas anderer Kalender. Vieleicht bringt mir Cycles mehr. Das werde ich testen.
Gleiches gilt für WD myCloud. Das muss cih mir mal überlegen. Datenschutz sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen.
LifeSum…nette Idee, die rigendwie bei mir nicht funtkioniert. Dabei hätte ich das wirklich gern! Ich hatte damit auch begonnen…Und ich weiß, dass es wirkt. Vor vielen Jahren, als Apps noch nicht an der Tagesordnung waren habe ich es stets handschriftlich notiert und das funktionierte. Daher war ich enttäuscht über mich selbst, dass ich diesmal nicht konsequenter war.
Zum regelmäßigen Wassertrinken nutze ich Plant Nanny. Die App ist einfach niedlich (obwohl ich sonst keine mobilen spiele nutze).
Bring werde ich auch gleich installieren! Super Idee!
Nun schreibe ich noch den Satz, den ich beinahe hinter jeden Absatz geklemmt hätte:
Danke für die Tipps!
Es hat wirklich Spaß gemacht Deinen Blogbeitrag zu lesen und ich ferue mich schon auf den nächsten.
lavenderprovince
Lifesum habe ich bereits probiert und ich muss sagen, nach einiger Zeit bekommt man ins Gefühl, wie viele Kalorien dieses oder jenes Lebensmittel hat. Sonst halte ich mein Handy eher Appfrei und verwende den Speicher eher für Bilder … 😀
Alles Liebe, Heli
Steffi
Wühl, wühl, wühl…
Plant Nanny probiere ich gerade auch aus – der Gamification-Ansatz zieht bei mir die erste Zeit immer ganz gut. Ansonsten verwende ich MyFitnesspal, weil ich gerade auch auf Kalorienzufuhr etc achte.
Eine meiner liebsten Apps vergesse ich ganz oft, weil sie für mich so selbstverständlich geworden ist: Pocket! So kann ich ganz viele Artikel, die ich zum Beispiel auf Twitter entdecke abspeichern und sie später lesen.
Ansonsten habe ich Evernote auch. Ein paar Laufapps und das übliche (div. social media Apps, Netflix für die Bahn, HandyTicket Deutschland, Öffi und einige Messenger)
Julia
Danke für diesen Hervorragenden Artikel – du hast mich inspiriert und mir sehr weitergeholfen! ich bin dir dafür sehr dankbar.