– Teil 10-

Lacoste – Pour Femme

 

Allgemein:
Der Duft sei für die emanzipierte Frau entwickelt: authentisch und etwas verrückt. Die Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit, die Lacoste ja auch innerhalb der Modelinie verkörpert (an dieser Stelle sei gesagt, dass ich Polohemden furchtbar finde). Pour Femme soll Erotik und Energie verbinden in einem Gleichgewicht aus zarten und reichhaltigen Bestandteilen. Der Duft soll an zarte Haut erinnern, der Flakon ist elegant, schlank und minimalistisch.

Kopfnote:  Pfeffer aus Jamaika, violette Freesie
Herznote: weiße Sonnenblumen, iranischer Jasmin, Hibiskus, Essenz aus Ambretta
Basisnote:  Zedernholz, Samthaut, Sandelholz aus Mysor, Weihrauch

Den Duft gibt es in 15ml, 30ml, 50ml und 90ml.
Das Preisleistungsverhältnis ist extrem gut, so dass es sich als häufig benutztes Alltagsparfum auf jeden Fall anbietet.


Eigene Geschichte:
Die Geschichte dieses Parfums ist so un-beeindruckend wie das Parfum (für mich). Es ist jetzt das erste meiner Sammlung, dass ich mit einem leichten Mangel an Begeisterung vorstelle. Ich liebe die hautnahen Düfte, die einen eher warm und berührungsnah umgeben, die Lust darauf machen, Haut zu küssen und zu berühren, aber selbst nicht aufdringlich wirken oder sich künstlich in Szene setzen und über ihre Trägerin hinaus aufspielen.
Als ich dann las, dass dieser Duft Haut ähnlich sein soll… hatte es mich natürlich gepackt und im Douglas meiner Wahl habe ich es dann ausprobiert und eigentlich zunächst recht gern gemocht. – Es war keine Liebe auf den ersten Blick/Atemzug, eher ein „Ja… passt schon.“. Wie das manchmal ist, nimmt man trotzdem auch den Spatz in der Hand und denkt, er wird noch größer. Erst im Kochtopf merkt man dann, dass er eher NOCH kleiner ausfällt. So ging es mir mit Pour Femme. Es ist ein wenig ein Stiefkind, das ich zwar immer in der Handtasche habe (sehr kleiner Flakon), weil es gut ist zum Mal auffrischen… aber eigentlich mag ich es gar nicht so gern. Dabei kann ich nicht ganz erklären, woran ich es festmache. Etwas an dem Duft… sticht mich bitter, ist unangenehm für meine Nase. Erst nach längerer Zeit auf der Haut und sehr geringer Dosierung kann ich ihm etwas Schönes abgewinnen, das aber nicht ausreicht, um wirklich ein Lieblingsparfum zu werden.

 

Der Duft zum Anziehen:
Lacoste Pour Femme hat etwas warmes, das in einer würzigen Art cremig bleibt und damit ein Gefühl von „Haut“ vermittelt. Der Geruch erinnert mich tatsächlich an eine sportliche Eleganz, er hat gleichzeitig etwas Distinguiertes als auch etwas Selbstverständliches. Das schlägt sich auch in der passenden Kleidung nieder. Gehobene lässige Kleidung, eine einfache Bluse und ein Halstuch, Jeans und Handtasche. Eine schicke Sonnenbrille zum sportlich stilvollen Auftritt oder auch ein stilvolles helles Etuikleid. Eigentlich ist dies ein Parfum, das auch zum T-Shirt passt oder abends zum Abendkleid getragen werden kann. Irgendwie wirkt es wie die eierlegende Wollmilchsau, was auch in dem Diagramm deutlich wird, dass ich Euch in dem parfumo-Artikel gepostet habe.
Es passt zu allem und ist irgendwie alles. Vielleicht gefällt es daher auch so vielen. – Seltsamerweise sorgt es auf die Art eher dafür, dass ich es seltener auswähle. Eventuell, weil ich gar nichts möchte, das IMMER passt, das wäre, als würde ich nur ein Nahrungsmittel essen… ich BRAUCHE sogar die Abwechslung. Und um für mich zu allem zu passen, ist es für mich zu bitter im Nachklang. Aber auf jeder Haut werden Parfums anders… Viele lieben es innig. Gerne verschenke ich auch meinen kleinen Flakon (bei Interesse, einfach anschreiben).


Auswahlkriterien
Immer, überall zu fast jeder Kleidung. Schwer zu sagen, zu was der Duft nicht passen würde. Er ist würzig genug, um abends tauglich zu sein, sanft genug, um für den Alltag zu gelten. Er ist weiblich, jung, alt… Er ist wirklich schwer einzugrenzen. Für mich wirkt er nicht mehr sonderlich wohlig, obwohl es damals einer der Gründe war, ihn zu kaufen… aber wie gesagt… der Spatz war dann ein Kolibri. Zumindest für mich. Ein Parfum für jede Gelegenheit und jede Kleidung – vielleicht.