WERBUNG|PR SAMPLE – DAS PRODUKT WURDE MIR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT
– MEINE EINDRÜCKE SIND AUTHENTISCH UND EHRLICH

Seit Jahren liebe ich Düfte und Ihr wisst, dass sie für mich wie Kleidungsstücke sind! Während den ersten Lebensmonaten meiner Töchter habe ich stets auf Parfum verzichtet, um die kleinen, sehr empfindlichen Kindernasen nicht zu stören und es Ihnen so einfach wie möglich zu machen, sich bei mir, an meiner Haut und in meinen Armen wohl zu fühlen.

Erst mit der Zeit habe ich langsam wieder Parfums hinzugenommen und befinde mich jetzt wieder an einem Punkt in meinem Leben, wo ich mit offenen Armen und neugieriger Nase sagen kann: ICH BIN WIEDER BEREIT!

Mit ganz großer Freude darf meine Nase wieder aktiver sein und meine Haut wieder der warme Boden für die wundervollen Kreationen! So ist es mir ein großes Vergnügen, den neuen Duft von SERGE LUTENS (Link führt zur Homepage von Serge Lutens) erschnuppern und vorstellen zu können, der den schönen Namen „La Dompteuse Encagée“ trägt : Die eingesperrte Dompteurin.

Ich kann mich von diesem kalten, pudrig weißen Mädchen nicht distanzieren. Und doch sehe ich in dem ebenso ersehnten wie verhassten Schnee die Lawine nahen. Angesichts der Intensität der weißen Blüten tritt die Kühle unvermittelt ein, aber der Duft von Frangipani mildert sie ab. Ein Hauch von Mandel, am köstlichsten direkt auf der Haut!“

SERGE LUTENS

Duft- und Duftnoten

Frangipani, Mandel, Ylang-Ylang

Insgesamt überrascht mich La Dompteuse Encagée als Duft aus dem Hause Serge Lutens, denn er beginnt so freundlich und sonnig, während viele der Düfte für mich oft mit einem Paukenschlag starten wie ein Orchester, das die Instrumente stimmt, ehe sich alle aufeinander einlassen und gemeinsam die Musik weben.

Schön an diesen Serge Lutens Düften finde ich übrigens auch, das man selbst wählen kann, wie man das Parfum aufträgt: sie werden stets mit schlichten, stilvollen Schraubverschluss in vorm einer schwarzen Kugel und einem Sprühkopf versendet. Auch wenn ich persönlich meist sprühe: ich finde es sehr angenehm es selsbst wählen zu können und ich finde, es macht auch etwas mit dem Duft, ob er vorher „vernebelt“ und aufgescheucht wird oder pur die Haut benetzt.

DUFTENTWICKLUNG

Zu Beginn zeigt sich die Dompteuse in einer blumig – würzigen Spritzigkeit, die sich holzig- süßlich niederlässt als die erste – fast zitrische – Aufregung sich innerhalb der ersten Sekunden legt. Die Süße der Frangipani und des Ylang-Ylang mischen sich zu einem weichen, süßen Umhang über einem warmen Aufgewühltsein, das körpernah gebändigt wird.

Im weiteren Verlauf ist die Dompteuse für mich nicht sonderlich widersprüchlich, aber unerwartet gebändigt, während sie aus der Nähe Intensität verspricht. Ein Widerspruch der erwarteten Kräfte, den ich sehr angenehm finde. Der Kern ist so warm- fruchtig durch den Frangipani-Duft und die nahe Nase vermutet ein großes Volumen, während sie hinter den Gitterstäben ihrer Freiheit beraubt bleibt.

Die Mandel ist nur sehr leicht zu erahnen und leiht der Komposition etwas nussige Cremigkeit, ist jedoch im Vergleich zu der stark fruchtigen Frangipani sehr zurückhaltend.

Im längeren Verweilen wird die Süße etwas pudriger mit einem herrlich warmen, aprikosehaftem Kern, der die schüchterne Mandel umgibt. Der Duft verbleibt insgesamt erstaunlich körpernah für einen Duft dieser Art, bleibt gleichzeitig intim und lebendig, pulsierend und entspannend.

FAZIT

Normalerweise bin ich kein Freund der sommerlichen Frangipani, ist sie mir doch oft zu voluminös, zu übergriffig und optimistisch-süß. In dieser Komposition ist sie jedoch wahrlich etwas „gezähmt“, bleibt näher am Körper und getraut sich trotz einiger temperamentvoller Blicke nicht an einem Fluchtversuch.

Serge Lutens wolle mit La Dompteuse Encagée besonders Widersprüche und die Ängste vor sozialen Fehltritten in der Sprache – und vielleicht auch Verhalten – symbolisieren. Während meine Aufmerksamkeit in der Duftwahrnehmung zunächst bei offensichtlichen Widersprüchen lag (z.B. widersprüchliche Duftnoten) und dabei ohne Fundstück blieb, wurde für mich das Verhältnis der Intensität zur Erwartung zunehmend wichtiger, denn insbesondere, wenn ich mir das normale „Verhalten“ der mir bekannten Frangipani-Düfte bewusst mache, kann ich an dieser Stelle genießen, dass sie gebändigter hinter Gittern verbleibt.

Die eingesperrte Dompteurin zeigt als Duft eine innen glühende Intensität, die jedoch nah am Körper bleibt, eine Süße, die Tiefe hat, aber nicht in die Weite geht, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Für mich ein süßlicher Duft, den ich tatsächlich gerne trage mit einer außergewöhnlichen Haltbarkeit für seine hautnahen Eigenschaften.

Interssanterweise sind die Wahrnehmungen scheinbar sehr unterschiedlich: manche sprechen von einer Kühle auf ihrer Haut, von Reinheit im späten Verlauf des Duftes, während ich durchgängig eine starke Ähnlichkeit der Duftnoten des Verlaufs von Beginn zu Vergehen wahrnehme, der jedoch sein Pulsieren, seine Intensität verändert.

Für mich ein blumig-süßer Sommerduft mit minimalistischen Zusammenspiel der Duftnoten, die ihn gerade in der Hitze eines Sommertages trotz Süße angenehm zu tragen machen und in einer warmen, aprikosigen Restsüße auf der Haut verbleiben. Die Dompteuse wird anschmiegsam und auch wenn mir fast leid tut, dass sie eingesperrt ist… Sie gefällt mir in ihrem Käfig besser als auf freiem Fuß.

She Links…

Ihr wisst, dass ich früher immer gerne andere Blogger verlinkt habe, um Euch direkt andere Eindrücke zugänglich zu machen, denn die meisten werden sich – bei Interesse – auf die Suche nach anderen machen. Tatsächlich habe ich nicht viel wirklich hilfreiche Artikel gefunden, die deutlich über die reine Wiederholung des Pressematerials hinaus gehen… Daher möchte ich Euch aber Persolaise Perfumes aufführen, der seinen ersten Eindruck von La Dompteuse Encagée in einem Youtube Video mit Euch teilt (Englisch).

Ebenfalls ein sehr schöner Artikel ist von The Candy Perfume Boy , der sehr passende Worte für die Entwicklung findet und dem man die Liebe für die Beobachtung von Düften anmerkt!

Und auch der Artikel von Ca Fleure Bon ist einen guten Blick wert, die Jeanne D’Arc als Bild hinzunimmt!

An der Stelle möchte ich außerdem die Community von Parfumo empfehlen, die stets einen Blick wert ist, wenn Ihr auf der Suche nach einem Duft seid.

Insgesamt bin ich sehr überrascht wie die Wahrnehmung zwischen Wärme und Kühle sich unterscheidet und bin mir sicher, dass dies auch mit dem Verhalten des Duftes auf der Haut und jeweiligen Warhnehmungsschemata zu tun hat. Vielleicht ist das, was ich als „Spritzigkeit“ am Anfang wahrnehme für andere Kälte… Sind Düfte nicht immer wieder spannend?

It’s good to be back… !